Ohlsdorfer Friedhof • Krematorium und Nebenallee:
Familiengrab ex Breuer nun Fedder (T22,1–9/U22,1–7)

Oberingenieur Franz Andreas Meyer Familiengrab Hallier — Arbeit und Familiensinn
Stand 10.7.2016: Ein kleines Stück weiter in die Kapellenstraße hinein fällt auf der rechten (nördlichen) Straßenseite ein verrosteter Zaun um einen überwucherten Grabbezirk auf.

Stand 12.2.2017: Der Wildwuchs um den Grabbezirk wurde weitgehend entfernt. Die Fotos und der Text auf dieser Seite beziehen sich auf das Erscheinungsbild im Sommer 2016.

Am 16.1.2020 wurde auf dieser Grabanlage der Schauspieler Jan Fedder (*14.1.1955 Hamburg; †30.12.2019 Hamburg) beigesetzt. Drei Fotos von der neugestalteten Grabanlage sind weiter unten auf dieser Seite abgebildet.


Das Grabmal am 10.7.2016
Man muss sich schon durch das Gestrüpp hindurchkämpfen, um das Denkmal aus der Nähe zu sehen
Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Breuer in der Kapellenstraße Das Denkmal ist über 2 m breit und einschließlich des Kreuzes über 5 m hoch. Signiert ist es mit fec. X. Arnold.

In dieser Familiengrabstätte wurde der Kaffeekaufmann Heinrich E. Breuer (*1810 Buxtehude; †1899) beigesetzt. Im Web findet man über ihn nur fragmentartische Informationen. Ein Ausgangspunkt für die Websuche ist bei Emil August Adolph Minlos Minlos (1.11.1828 Lübeck; †31.8.1901 Travemünde) in der deutschen Wikipedia zu finden.

Die überlebensgroße Statue zeigt eine weit nach vorne gebeugte betende Frau. Sie beugt sich über einen am Sockel des Kreuzes niedergelegten Strauß aus Palmenblättern und Rosenblüten.

Offensichtlich findet die Frau Halt am Kreuz, denn sie stützt sich daran ab, schmiegt ihr Haupt an das Kreuz und hat die Hände zum Gebet gefaltet.

Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Breuer in der Kapellenstraße

Die Schrifttafel ist von ihrem Platz an der Vorderseite des breiten Sockels herabgerutscht. Sie trägt eine lateinsche Inschrift Es könnte ein kurzes Gebet sein. Davon lesbar war am 10.7.2016: DIVINAM CRUCEM ADERANTES ÄTERNAM LUCEM EXOPTANTES IN PACE REQUIES […]

Die Reliefdarstellung oben auf der Schrifttafel zeigt eine Sanduhr, einen Lorbeerzweig, einen Dornenzweig, Rosenblüten und Mohnkapseln.
Genauso beachtenswert wie das große Grabdenkmal ist der filigran geschmiedete Schmuckzaun. Er umgibt die Grabanlage. So wie es aussieht, besaß der Zaun ehemals eine Pforte am Eingang von der Kapellenstraße aus.
Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Breuer in der Kapellenstraße Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Breuer in der Kapellenstraße
Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Breuer in der Kapellenstraße Leider hat der Rost deutliche Auszehrungen verursacht. Es scheint, als ob das Gitter mehrere Jahrzehnte lang
keinerlei rostabwehrende Maßnahmen erfahren hat.

Das Grabmal am 1.5.2020
Vor der Pforte zum Patengrab Fedder

Herr Jan Fedder war ein zumindest in Norddeutschland sehr populärer Schauspieler. Gegenwärtig (Anfang Mai 2020), dürfte es das meistbesuchte Grab auf dem Ohlsdorfer Friedhof sein. Man hat einen Briefkasten am Eingang der Grabanlage aufgestellt. Er lädt dazu ein, Briefe an Jan Fedder bzw. seine Angehörigen einzuwerfen. Angeblich kann man auch per Post Briefe an das Grab von Jan Fedder schicken. Mit dem Briefkasten sollen Besucher davon abgehalten werden, die Grabanlage betreten und deren gärtnerische Ausgestaltung dadurch zu beschädigen. Außerdem wurde eine Pforte am Zugang zur Grabanlage eingebaut.

Üppiger Blumenschmuck auf dem Patengrab Fedder

Über einen Mangel an bunten Blumen kann sich Herr Jan Fedder nicht beklagen! Das große Blumenbeet ist in Herzform angelegt worden.

Es ist beachtlich, wie gut die Renovierung des alten Zaunes gelungen ist.

Das Grabmal wurde laut Medieninformationen am 24.4.2020 aufgestellt. Man hat dazu die herabgefallene damalige Schrifttafel wieder verwendet (vergl. Foto weiter oben auf dieser Seite). Die Schrifttafel war ehemals am Sockel des Denkmals befestigt. Nun steht sie vor dem Sockel des Denkmals.

Die neu gestaltete Schriftplatte für Jan Fedder. Interessant ist die Grafik.
Die Grafik auf der Schriftplatte zeigt das Hamburger Wappen in der Darstellung wie auf der Landesflagge. Das Wappen verdeckt einen Anker. Oben am Anker ist anstelle des Ringes („Schäkel”) ein großes Herz abgebildet. Unter dem Wappen schaut der Bogen des Ankers mit seinen beiden Flunken heraus. Die Umrisse des Wappentores sind mit Blattgold ausgelegt.

Die Schriftplatte hat die gleiche Form wie die ursprüngliche Schriftplatte.

Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:23:04 • Impressum und Datenschutzerklärung