![]() | Nach etwa 50 m fällt links eine 1,75 m große Engeldame aus Marmor auf. Sie steht neben einem Kreuz. In der rechten Hand hält sie einen Palmenwedel. Sie trägt ein Stirnband — das ist auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Engelskreisen wohl einmalig!
Auf dem Sockel unterhalb des Engels steht „Familiengrab Adolf Oetling”. Der rechte vor dem Sockel liegende Stein besagt Gustav Adolf Oetling, *21.10.1832 in Bremen; †21.1.1911 in Hamburg. 1912 wurde das Denkmal aufgestellt. Der Baustoffhändler Johann Friedrich Krogmann ließ sich von Martin Haller 1868 ein großes Haus bauen. Nur 6 Jahre später starb er. Seine Witwe verkaufte das Haus 1880. Käufer war der Baumwollkaufmann und ehemalige Konsul in Mexiko Gustav Adolf Oetling. Es handelt sich um jenes Haus am Feenteich in Hamburg, welches jetzt das Gästehaus des Hamburger Senats ist. Adolf Oetling war bis 1899 im Aufsichtsrat der Deutschen Bank. |
![]() | Nur knapp 15 m weiter steht seit 1901 eine andere Engeldame auf einem hohen Sockel. Sie streut Mohnblumenkapseln auf das Familiengrab der — ebenfalls — Familie Oetling. Der Familienname ist hier auf dezent unten am Sockel befestigten
kleinen Tafeln zu lesen. Ähnlich wie beim vorigen Grabmal ist Bremen als Geburtsort vermerkt.
Am Sockel der über 2 m großen Engeldame hat der Bildhauer seinen Namen vermerkt: Hans Hartmann-McLean aus Dresden. |
![]() | Gar nicht so friedlich sieht der Adler am links auf der Anlage stehenden Grabmal aus. Er wirft Blitze!
Dies Denkmal mit den beiden Fliegerhelmen erinnert an zwei Flugzeugführer Oetling, die 1917 und 1918 umgekommen sind. Man könnte den Adler und die Blitze als Sinnbild für bombenwerfende Flugzeuge interpretieren. Der Adler hat eine Spannweite von gut 2 m. Näheres: →www.frontflieger.de |
![]() | Das Grabmal wurde bereits 1897 errichtet und ist das älteste der drei Grabmäler Oetling. Besonders auffallend: Das Mädchen ist lediglich mit einem Tuch bekleidet. Die Frau trägt ein langes Kleid mit weiten Ärmeln. Das Kind blickt abwärts, die Frau scheint in die Ferne zu blicken. Möglicherweise soll damit ausgedrückt werden, dass die Frau das Mädchen beschützt. Vor dem hohen Sockel liegen vier Kissensteine. Auch hier ist als Geburtsort Bremen angegeben. Heinrich Ueberbacher aus München war der Bildhauer. Die beiden dazu passende Kissensteine sind die für Georg Gottlieb Oetling *30.3.1828 in Bremen; †17.10.1895 in Hamburg und für Bernhard Emil Oetling *10.7.1858 in Hamburg; †26.6.1895 in Jinotega/Nikaragua. Ich hatte um 2007 im Web versucht, etwas über die Familie Oetling zu erfahren. Es hatte im 19. Jahrhundert eine Firma „Gebrüder Oetling” in Hamburg gegeben. Erwähnt wird auch eine Reederei „Oetling
Gebrüder”. Der Name Oetling taucht im Zusammenhang mit Banken und Schifffahrt auf. Insgesamt war die damalige Suche im Web wenig ergiebig. Nun (2019) stehen im Web auf der Seite →Oetling und Kirsten hierzu weitere Informationen zur Verfügung. |
Fotos rechts und unterhalb: Die Fotos vermitteln einen anderen Eindruck von dem Grabdenkmal als es die Frontalansicht des gesamten Denkmals tut. |
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