Zwischen dem Mausoleum Trumm und dem Grabdenkmal Eric Warburg geht ein Seitenweg nach links (nach Westen) ab. Nach nur etwa 25 Metern in den Seitenweg hinein sitzt neben dessen linker (südlicher) Seite eine Dame aus Marmor auf einem Stuhl. Allerdings wird sie durch Buschwerk vor den Blicken der allzu neugierigen Passanten geschützt.
Mitte November 2018 zeigte sich die Statue bemost und beschmutzt. Deshalb werden die beiden ersten Fotos der Statue hier monochrom gezeigt.
Die lebensgroße Frauenstatue steht auf einem achteckigen Sockel. Sie soll 1873 von →Girolamo Masini gefertigt worden sein. Hier aufgestellt wurde sie 1913.
Leider sind einige Teile der Statue abgebrochen. Aber es ist eine der feinsten Marmorstatuen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Dargestellt ist eine nachdenkliche Frau in einem langen lockeren Gewand. Sie sitzt mit übergeschlagenen Beinen auf einem Stuhl. Die beiden vorderen Beine des Stuhls sind gedrechselt. Die Rückenlehne des Stuhls ist gebogen.
In der Familie Zimmer wurde die Statue als „die Märchenerzählerin” bezeichnet.[235, Seite 186]
Familiengrab Zimmer: Trauer? Wohl kaum! Die Frau scheint nachzusinnen!
Beachtlich ist die Frisur der Statue: Seitlich links und rechts jeweils ein dicker Zopf! Die Zöpfe sind oben auf dem Haupt zusammengesteckt.
Ebenso beachtlich wie die realistische Darstellung der Haartracht ist die Ausarbeitung des Stuhles mit Stuhlbeinen und Lehne.