Ohlsdorfer Friedhof • Vom alten Wasserturm zum Eingang Kleine Horst:
Ehemalige Ehrenanlage gefallener Kämpfer der NSDAP (S26,22–32)

Das Grabmal der Familie Deutschmann Nische mit Schale — Grabmal Familie Rudolf Brach
Hinter dem an einen Sakrophag erinnernden Grabdenkmal für Eric Warburg trennt der weitere Verlauf des Weges die benachbarte Lichtung in zwei Teile. Westlich des Weges sind Urnengräber angelegt, östlich des Weges ist es eine Wiese.
Am 16.2.2017 machte das Gelände der ehemaligen „Ehrenanlage gefallener Kämpfer der NSDAP” keinen hübschen Eindruck!
1936 entstand in diesem Bereich eine Ehrenbegräbnisstätte für 11 vor der Machtergreifung durch Gewalteinwirkung verstorbene Parteigenossen. Das Gelände wurde vertieft, drei große Treppen führten auf den mit Steinen gepflasterten Platz hinab. Mitten auf dem Platz stand eine große Feuerschale. Vermutlich war der Platz zum Abhalten von Versammlungen gedacht.

Die sterblichen Überreste der zu Ehrenden wurden am 9.11.1936 hierher überführt und in Grüften beigesetzt. Da die neuen Alsterschiffe damals nach den „Blutopfer der Bewegung” benannt wurden, finden sich hierzu einige Hinweise auf der Seite über die Alsterschiffe ab 1931.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Feuerschale, Bronzeplatten und Inschriften entfernt. Ende der 1940er wurde das Gelände aufgefüllt. Später wurden auf dem westlichen Teil des Geländes Urnengräber eingerichtet.[202, Katalognr. 20]

Friedhof Ohlsdorf, ehemalige Ehrenanlage gefallener Kämpfer der NSDAP
Friedhof Ohlsdorf, ehemalige Ehrenanlage gefallener Kämpfer der NSDAP Zu erwähnen wäre noch, dass um den gesamten Platz große Blutbuchen stehen. Diese bilden beim Blattaustrieb rote Blätter. Im Laufe des Jahres verfärben sich die roten Blätter ins Grüne. Auf dem östlichen Teil des Geländes stören allerdings Hainbuchen das Bild.

Die beiden letzen Fotos auf dieser Webseite zeigen den frischen Blattaustrieb der Blutbuchen. Beide Fotos entstanden am 21.5.2017.

Foto links: Die Blutbuchen können eine Höhe von bis zu 30 m erreichen und über 200 Jahre alt werden. Die Blutbuchen an der ehemaligen Ehrenbegräbnisstätte dürften um 1933 gepflanzt worden sein. 2017 hatten sie noch nicht ihre volle Höhe erreicht. Dennoch sind ihre Ausmaße beeindruckend!
Letztes Upload: 09.07.2023 um 06:04:17 • Impressum und Datenschutzerklärung