Friedhof Ohlsdorf • Der kleine Ring:
Das Familiengrab Dr. Friedrich Hermann Wex (U12,79–85)

Das Grabmal Nugent ex Rolfing Das Familiengrab Huebener ex Dr. Eduard Brackenhoeft
Friedhof Ohlsdorf, Grabmal Dr. Friedrich Hermann Wex Etwa 50 m hinter dem tempelartigen Grabmal Nugent ex Rolfing steht das immerhin 2,70 m hohe Grabdenkmal für Dr. Friedrich Hermann Wex (*12.12.1833; †10.5.1887) am Rande einer Rasenfläche.

In Hamburg gibt es die „Wexstraße”. Könnte hier ein Zusammenhang bestehen?

Spurensuche
Der Eintrag „Wexstraße”[26] besagt, dass die Gebrüder Wex (Rechtsanwalt Dr. F.H. Wex, Architekt E.E. Wex und Ingenieur F.B. Wex) die Privatstraße „Wexstraße” angelegt hatten. Weitere Hinweise auf die Gebrüder Wex finden sich im gleichen Buch unter „Brüderstraße” und „Colonnaden”.

Das Word Wide Web erleichtert das Verknüpfen von Informationen. In der deutschen Wikipedia findet sich unter dem Stichwort „Brüderstraße” (Stand 2.7.2013) diese Fußnote:

Friedrich Hermann Wex lebte von 1833 bis 1887. Sein Bruder Ernst Wex war Architekt. Er lebte von 1836 bis 1893. Vgl. Volker Plagemann, Die Kunst in Hamburg von der Aufklärung in die Moderne, Dölling & Galitz 2002, ISBN 978-3935549387, S. 142

Die Verknüpfung beider Informationen ergibt den Nachweis, dass dies das Familiengrab des Rechtsanwalts Dr. Friedrich Hermann Wex (*1833; †1887) ist. Die Gebrüder Wex hatten in Hamburg einige Straßen — zumindest die Wexstraße, Colonnaden und Brüderstraße — als Privatstraßen bebauen lassen.

Friedhof Ohlsdorf, Beschriftung Grabmal Wex Es waren wohl mindestens vier Brüder gewesen, denn an einigen anderen Stellen wird bei den Brüdern Wex ein Christian Adolph Wex genannt. An der Wexstraße und der Brüderstraße scheint Christian Adolph Wex jedoch nicht unmittelbar beteiligt gewesen zu sein: Die Grundstücke östlich des Großneumarks wurden 1866 von den Gebrüdern Friedrich Hermann und Ernst Wex gekauft und nach dem Durchbruch der Wexstraße und der Brüderstraße mit repräsentativen Etagenwohnhäusern bebaut — die erste umfassende Sanierungsmaßnahme in den Gängevierteln überhaupt. So steht es auf Seite 60 in Ralf Lange: Architekturführer Hamburg, Stuttgart 1995.
Nach Lösung des Rätsels, ob Dr. Hermann Wex ein Arzt gewesen ist, bliebe lediglich nachzutragen, dass am kreisrunden Porträt der Vermerk „Küsthardt Hildesheim 1888” zu entdecken ist. Auf dem Foto ist der Vermerk nicht zu erkennen.
Letztes Upload: 11.03.2023 um 18:47:17 • Impressum und Datenschutzerklärung