Ohlsdorfer Friedhof • Nordteich und Stiller Weg:
Der stillen Dulderin (AC11,75–78)

Anonymer Urnenhain und Mausoleum Riedemann Das doppelte Grab Lerdau
Hinweis: Mir fiel Anfang 2013 auf, dass die weiter unten auf dieser Seite beschriebene Statue entfernt wurde. Möglicherweise wurde sie dauerhaft entfernt, denn das Grab wurde umgestaltet. Das Foto hier direkt unterhalb zeigt das reduzierte Grabmal am 28.9.2016.
Der „Stille Weg” führt am Südrand des anonymen Urnenfelds entlang. Links an dem Weg stand, gut getarnt in den Sträuchern, die weiter unten beschriebene Muschelkalkstatue. Sie trägt auf dem Sockel die Inschrift „Der stille Dulderin”.

Jetzt können wir darüber sinnen, woher dieser Weg seine Bezeichnung hat!

Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Krefter
Friedhof Ohlsdorf, Grabmal Else Krefter, „Der stillen Dulderin” Friedhof Ohlsdorf, Grabmal Else Krefter, „Der stillen Dulderin”
Die Frau hält in ihrer linken Armbeuge Rosen, die sie mit der rechten Hand streut. Die rechte Hand befindet sich in der Höhe ihrer rechten Hüfte am Körper. Dadurch entsteht der Eindruck, dass sie in ihrer Tätigkeit innehält und nachsinnt. Ihre Haare sind mit einem Tuch verhüllt.

Bei den schwarzen Flecken, die auf dem oberen Foto am Hals erkennbar sind, handelt es sich um Schnecken.

Allerdings ist nicht klar, worauf sich die Widmung „Der stillen Dulderin” bezieht. Ist das gesamte Grabmal der stillen Dulderin gewidmet, oder sind lediglich die Rosen für die stille Dulderin oder für ihr Grab bestimmt?

Frau Else Krefter ist nicht sehr alt geworden, denn sie lebte von 1893 bis 1931. Die Ähnlichkeit mit der ebenfalls auf 1931 datierten Mariensäule auf dem Grab von Richard Kuöhl ist auffallend.

Als Urbild der „stillen Dulderin” gilt bei den Christen die Jungfrau Maria. Sie hielt sich bescheiden im Hintergrund und entsprach somit in ihrem Verhalten und Wesen dem vielleicht nicht mehr gültigen Idealbild einer Frau.

Letztes Upload: 23.09.2023 um 15:44:11 • Impressum und Datenschutzerklärung