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Ohlsdorfer Friedhof • Nordteich und Stiller Weg: |
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![]() | Am östlichen Fußweg durch die Gräberanlage „Millionenhügel” des Ohlsdorfer Friedhofs steht seit 1997 dies vom Bühnenbildner und Städteplaner Klaus Neumann geschaffene Denkmal. Es passt so gar nicht zu den anderen Denkmälern. Es
ist eine zweite Grabanlage von „Memento”. Hinter den teilweise bunt verblendeten Öffnungen der stehenden Platte befanden sich noch im Sommer 2003 Kerzenhalter. Die Öffnungen sind in Blindenschrift angeordnet.
Zeilengerecht lautet der Text: Memento |
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Das Grabmal ist ohne weitere Information nicht zu interpretieren: Die hier gezeigte Stele steht vor zwei rechteckigen Rahmen aus zu Profilen gebogenem Stahlblech. Der größere Rahmen soll eine Wand symbolisieren. Der kleinere Rahmen stellt eine aus der Wand herausgenommene Türzarge dar. Die Stele ist demnach die zugehörige Tür. Es war vorgesehen, für jeden Verstorbenen einen bunten Glasstab in die Stele einzufügen. Hiervon scheint man jedoch später abgekommen zu sein: Bei den auf dem Foto vom 17.4.2016 sichtbaren farbigen Verblendungen wird es sich kaum um Glasstäbe handeln.
Informationen über Klaus Neumann: Die andere Memento-Grabanlage befindet sich am Rosengarten. Nachfolgend der gesamte Text des Gedichtes von Ferdinand von Freiligrath (1810–1876): |
O lieb', solang du lieben kannst! oder Der Liebe Dauer | |
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O lieb', solang du lieben kannst! Und sorge, daß dein Herze glüht Und wer dir seine Brust erschließt, Und hüte deine Zunge wohl, |
O lieb', solang du lieben kannst! Dann kniest du nieder an der Gruft Und sprichst: O schau' auf mich herab, Er aber sieht und hört dich nicht, Er tat's, vergab dir lange schon, O lieb', solang du lieben kannst! |
![]() | Foto links: Beispiel eines Reliefs mit einer Abschiedsszene. Rechts oben auf dem Relief steht der gleiche Text: „O LIEB SOLANG DU LIEBEN KANNST”.
Das mit HP signierte Relief ziert das Grabmal E.Horst (1902) im Planfeld X21,41-48 auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Die Abschiedsszene zeigt von links nach rechts einen Todesengel, ein kniendes Kind und eine sitzende Frau. Die Frau gibt dem Kind einen letzten Abschiedskuss auf die Stirn und hält tröstend (Handfläche der Frau weist nach oben) die Hand des Kindes. Der Todesengel hat das Kind am Oberarm ergriffen, wohl in der Absicht, die Frau und das Kind zu trennen. |
Die letzten vier Zeilen des Gedichtes sind auf der Rückwand der Exedra (Anbau zum Sitzen) des großen Grabmals Klein/Reichel/Howoldt/Wenk aus dem Jahre 1918 in Planfeld Y13,9-16 zu finden. Das Grabmal ist aufgrund seiner
lebensgroßen Figurengruppe besonders auffällig. Die mit Hans W. Dammann signierte Gruppe besteht aus einem sitzenden Herrn mit Schnauzbart, einer Dame und einem fast erwachsenen Mädchen vor einem Kreuz. Das Mädchen fasst sich ans Herz. |
Blindenschrift,
Die Zeichen werden aus einem Raster von 6 Punkten gebildet, die wie folgt nummeriert sind: |