![]() | Man könnte meinen, dieser athletische 3,20 m hohe Herr sei der Ehegatte der grausamen Gräfin. Die Statue heißt „Der Sämann”. Der Sämann schaut jedoch ziemlich lustlos drein — aber vielleicht verstreut er Asche aus der
Urne. Glücklicherweise verdeckt das von der Urne herabhängende Bahrtuch einen Teil seines Körpers. Das Tuch verleiht der Statue ihre Standfestigkeit!
Die Statue hatte der Bildhauer, Illustrator und Maler Johann Michael Bossard (*1874; †1950) geschaffen. Aufgestellt wurde sie 1912. Auf der Friedhofskunstausstellung von 1912 wurde diese Statue unter der Ausstellungsnummer 1 gezeigt. Der Kaufpreis betrug 9000 Mark. Dieser Betrag entspricht etwa 42000 € im Jahre 2009. Johann Michael Bossard war ein Zeitgenosse von Arthur Bock. Vielleicht lässt sich daraus erklären, das der „Sämann” sehr an typische Arbeiten von Arthur Bock erinnert: Der Sämann besitzt ein germanisches Aussehen und eine recht breite Nase. Auch die „Grausame Gräfin” verfügt über eine ausgeprägt Nase! Auffallend ist die Schriftart in den beiden Schriftfeldern am Sockel beiderseits des Kranzhalters. |
![]() Grabmal Hülse, „Der Sämann” |