Die Kapelle 6 wird seit etwa März/April 2018 vom →Arbeitskreis Kapelle 6 für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 6
Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 6
Die beiden Fotos der Kapelle am Anfang dieser Seite zeigen deren fast deckungsgleichen Seiten. Das erste Foto Bild ist bei bedecktem Wetter Ende November 2002 aufgenommen woreden. Das zweite Foto entstand nachmittags am sonnigen 13.März 2003 . Die gelb
hinterleuchteten Fenster sind ein Werk der tief stehenden Sonne am Nachmittag.
Obwohl sie aus der gleichen Zeit stammt wie die anderen Kapellen (5,7 und 8) wurde Kapelle 6 (Kapelle VI) nicht von Wilhelm Cordes errichtet.[1]
Relief mit Mohnkapseln an Kapelle 6
Erklärungstafel zu Kapelle 6:
Dieser 1904 nach Entwürfen von Albert Erbe vom Hochbauamt errichtete Bau behält zwar das Raumprogramm und den Grundriss der Kapellenbauten von Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes bei, zeigt aber statt deren malerischer Auffassung ein
strengeres Äußeres: Die Kapelle bietet auf den sich jeweils gegenüberliegenden Seiten fast deckungsgleiche Ansichten.
In der Zusammenfassung und Klärung der Formen macht sich der Einfluss des sich damals herausbildenden Heimatstil bemerkbar.
Bei Kapelle 6 beginnt unser Rückweg. Vorher schauen wir uns jedoch zwei besonders eigenwillige Grabmale an. Ausgangspunkt ist der Fußweg, von dem aus das Foto mit den gelb hinterleuchteten Fenstern aufgenommen wurde.
Fußnoten
Das Anklicken der Fußnotennummer führt bei Desktop- oder Laptopnutzung in den Text zurück.
[↑1]
Gemeint ist der Zeitraum von 1896 bis 1900. In jenem Zeitraum wurde der Friedhof Ohlsdorf durch Geländezukäufe nach Norden erweitert.
[↑2]
Heimatstil: Unter dem Einfluss des Jugendstils entwickelte sich der Heimatstil, ein nur wenig bekannter Stilbegriff. Er ist eine Variante des Jugendstils, jedoch ohne dessen Ornamentik und er ist sachlicher. Zwischen 1900 und 1920 erfreute sich der
Stil einer breiten Akzeptanz bei den Bauherren. Merkmale sind: Einfach, eher behäbig, hohe Walm- und Satteldächer, geschweifte Giebel und materialgerechte Konstruktionen. Verzierungen wurden auf ein Mindestmaß begrenzt, damit der Charakter
der Einfachheit erhalten bleibt. Feingliedrig gestaltete waagerecht unterteilte Sprossenfenster waren das wesentliche gliedernde und schmückende Element der Fassaden.