Ohlsdorfer Friedhof • Nordteich und Stiller Weg:
Denkmal des August-Heerlein-Stiftes (AB27,1–115/AB28,1–35)

Das Baumstumpfgrabmal Kerber Pulvermanns Grab und F.C. Lauenstein
Die folgende drei Fotos vom Denkmal August-Heerlein-Stiftes entstanden am 15.12.2002.
Denkmal August-Heerlein-Stiftes Denkmal August-Heerlein-Stiftes
Denkmal August-Heerlein-Stiftes
Gedenktafel im Toreingang Koppel 17, Heerleinstift
Das Grabmal wurde zum 100-jährigen Geburtstag des Stifters August Heerlein aufgestellt. Die Statue zeigt eine hockende junge Frau in einem ausgeschnittenen dünnen Hemd. Sie hält einen Kranz in der rechten erhobenen Hand. Sie kniet nicht unmittelbar auf dem steinernen Sockel, denn sie hat sich eine reich verzierte Decke untergelegt.

Wenn man die späteren Arbeiten des Kunstprofessors Arthur Bock kennt, wird man kaum glauben, dass auch dies Denkmal des August-Heerlein-Stiftes (aus dem Jahre 1904 in den Planfeldern AB27,1–115/AB28,1–35) von ihm stammt. Arthur Bock hat seine bildhauerischen Arbeiten mit einem naturrealisten Stil begonnen. Ein weiteres Beispiel aus dieser Zeit ist das Grabmal Rodatz/Roeder aus dem Jahre 1903 im Planfeld R6,26–29/R7,9–12.

Grabmal Familie August Heerlein, Friedhof Ohlsdorf Der August-Heerlein-Stift war eine Stiftung von Armenwohnungen in Hamburg St Georg. Die Stiftung wurde von dem Weinhändler Caspar Heerlein, sowie der Witwe und der Tochter von August Heerlein 1893–94 gegründet. Es sollten laut Stiftungsurkunde Freiwohnungen hiesigen unbemittelten, christlichen Witwen und Jungfrauen, aus gebildeten Gesellschaftskreisen, die keine öffentliche Unterstützung genießen, ohne irgendwelche Gegenleistungen überlassen werden. Den Lebensunterhalt bestritten die Stiftsbewohnerinnen selbst.

Die Tochter Anna Elisabeth Heerlein war die letzten Jahren ihres Lebens an den Rollstuhl gefesselt. In ihrem Testament erweiterte sie die Stiftung um kostenlose ärztliche Unterstützung für chronisch Kranke.

Jetzt ist die Heerlein- und Zindler-Stiftung ein Alten- und Pflegeheim in der Straße Koppel 17 in Hamburg St.Georg. Es ist ein sehenswerter Gebäudekomplex mit einem schönen geschmiedeten Tor und einer Gedenktafel im Torweg — siehe Foto oberhalb.

Auch August Heerlein (*21.Sep.1804; †5.Aug.1878), seine Frau Maria Elisabeth geb. Cords (*18.Feb.1815; †25.Juli 1899) und die Tochter Anna Elisabeth (*9.März 1836; †9.Nov.1908) liegen auf dem Ohlsdorfer Friedhof begraben. Das Familiengrab an der Nordseite der Kapellenstraße in der unmittelbaren Nähe des Planfeldes T14,145 wird durch einen schwarzen Obelisken geschmückt.
Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:23:02 • Impressum und Datenschutzerklärung