![]() Neben dem Kreisverkehr, zwischen den Einmündungen von Norderstraße und Teichstraße, steht ein seltsam anmutendes Denkmal: Ein pflanzlicher Fruchtkörper trägt einen Menschen. Das 1924 geschaffene Denkmal markiert das Familiengrab Robert Stamm. Es ist nicht beschriftet — die Namen der hier Bestatteten sind in die etwa 1 m hohe Urne neben dem Denkmal eingeritzt. |
Zwei andere Namen steuert Alfred Aust bei: „Erwachende Blüte” und „Die Gebärende”.[225, Seiten 103 und 53] Er ordnet — wohl zu Recht — das Denkmal dem Expressionismus zu.
Tatsächlich hat der umhüllende Teil des Denkmals mehr Ähnlichkeit mit dem Fruchtkörper einer Pflanze als mit deren Blüte. Alfred Aust schreibt jedoch dazu: Die Gestalt der Gebärenden erwächst gleichsam aus dem Kelch der Blüte, das Entsetzen noch im Antlitz von der Wanderung über die schmale Brücke zwischen Geburt und Tod.
| Das Gesicht scheint Entsetzen auszudrücken: Ein starrer Blick aus weit aufgerissenen Augen! Die sich öffnenden Hände sind bereits erhoben und nach innen gedreht, um sie schützend vor das Gesicht zu halten. |
| Betrachtet man das Gesicht aus einer nur wenig veränderten Position, so drückt es kein Entsetzen aus. Es ist eher Aufmerksamkeit, Neugierde und Erwarten. |