Ohlsdorfer Friedhof • Nordteich und Stiller Weg:
Familiengrab Kirsten/Fontenay (Z11,36–46)

Das Familiengrab Weber Die Familiengrabanlage Justus
Bereits vom Familiengrab Weber aus ist die seltsame Grabwand der Familie Kirsten/Fontenay mit dem hellen Namensstein zu erblicken.
Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Kirsten/Fontenay Auch die steinerne Urne auf dem runden Sockel vor der Grabwand gehört zum Familiengrab Kirsten/Fontenay. Sockel und Urne sind insgesamt 1,60 m hoch. Sie werden auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts datiert. Der höchste Teil der Grabwand erreicht eine Höhe von 2,60 m. Sie soll 1925 hier aufgestellt worden sein.[202, Katalognr. 123]
Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Kirsten/Fontenay Friedhof Ohlsdorf, Familiengrab Kirsten/Fontenay
Der runde Sockel trägt auf der Vorderseite und auf der Rückseite ähnlich gestaltete Inschriften. Auf dieser Seite lautete der Text:

Johan̄ Friederich
Lorentz Kirsten
und seine
Familie

Der Überstrich beim n̄ in „Johan̄” soll das n doppeln. Der Vorname ist demnach als „Johann” zu lesen.

Die beiden seitlichen Wangen der Grabwand sind beschriftet. Das Foto zeigt die Wange hinter dem runden Sockel.

Hier fällt der Namen Fontenay besonders auf:
John Fontenay geb. 1770 gest. 7.3.1835
Anna Catharina Fontenay verw. Kirsten geb. Ballheimer geb. 21.4.1770 gest. 6.8.1839

An den Schiffsmakler, Reeder und Kaufmann John Fontenay erinnern einige Straßennamen in Hamburg-Rotherbaum: Fontenay, Fontenay-Allee, Klein Fontenay. Der Bereich dieser Straßen ist noch heute unter dem Namen „Fontenay” ein Begriff.

Über die Familien Fontenay und Kirsten wird ausführlich in der deutsche Wikipedia unter den Suchbegriffen „John Fontenay” und „A. Kirsten” berichtet. Bezüglich des Grabmals steht dort leider wenig konkret:
»Nach John Fontenays Tod 1835 erwarb seine Witwe eine Gruft auf dem Begräbnisplatz der St. Michaeliskirche vor dem Dammtor. […] Diese stadtnahen Begräbnisplätze wurden 1879 für Beerdigungen geschlossen. Daraufhin erwarb die Familie eine Grabstätte auf dem Ohlsdorfer Friedhof (Planquadrat Z 11). […] Der Mittelteil des ursprünglichen Grabmals und alle sterbliche Überreste der Familie wurden vom Begräbnisplatz St. Michaelis nach Ohlsdorf verbracht.[Abruf 24.7.2016]«
Friedhof Ohlsdorf, Namensstein auf dem Familiengrab Kirsten/Fontenay
Der zweite Eintrag auf der weiter oben fotografierten Grabmalwange betrifft Heinrich Friedrich Kirsten (*5.8.1842; †26.12.1924). Vermutlich hierzu passend ist der helle Namensstein mit „H. F. Kirsten's Familien-Grab 1866” beschriftet. Der Giebel ist mit zwei sich kreuzenden Palmwedel dekoriert.
Gesamtansicht Denkmal John Fontenay an der Außenalster Die Tafel des Denkmals John Fontenay an der Außenalster

Das Denkmal John Fontenay an der Außenalster, Ecke Alsterufer mit Fontenay


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Letztes Upload: 13.04.2023 um 06:19:34 • Impressum und Datenschutzerklärung