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Streng genommen ist es kein Mausoleum, denn die zugehörigen vier Grüfte sind unterirdisch vor und somit außerhalb des Gebäudes angelegt. Als Architekt wird Alexander Rudeloff angegeben.
An diesem Mausoleum von 1915 aus Muschelkalk sind die bleigefassten bunten Schmuckfenster zwischen den Säulen sehenswert. Leider kann man dies nicht von außen erkennen!
Von außen besser zu erkennen ist der große Türklopfer zwischen den ebenfalls übergroßen Rundnietköpfen.
Nicht vor 2006 (genaueres Datum unbekannt) wurden links und rechts an die Wangen neben der Treppe nachträglich Tafeln angebracht. Deren Texte lauten:
JOHANN JULIUS WILHELM
| JULIUS HEINRICH WILHELM
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Die Geburts- und Sterbetage der beiden Männer sind in der Literatur etwas anders angegeben als auf den Tafeln.
![]() Die nachträglich angebrachten Tafeln am Eingang des Mausoleums Campe |
Johann Julius Campe (*19.2.1792; †14.11.1867) verlegte u.a. Heine und Hebbel. Auch veröffentlichte er 1841 erstmals Hofmann von Fallerslebens Deutschlandlied. Seinerzeit war er eher aufmüpfig und hat sich mit der Regierung angelegt.
Zwei weitere Erinnerungen an die Familie Campe stehen sich auf dem Althamburgischen Gedächtnisfriedhof beim Haupteingang des Ohlsdorfer Friedhofs. Es sind die Grabdenkmale (oder sind es komplette Umbettungen?) der Biografin Elisabeth Campe (*1786; †1873) und des Buchhändlers und Verlegers Franz August Campe (*1773; †1836). Franz August Campe und sein Schwiegervater Hoffmann begründeten 1810 den Verlag Hoffmann & Campe aus der 1808 gegründeten gleichnamigen Buchhandlung.
Der Verlag Hoffmann und Campe residiert seit 1991 in dem Neubau Harvestehuder Weg 42 und 43. Das Haus Nr. 41 ist das 1875 gebaute „Schlösschen” mit einer entsprechenden Innenausstattung. Der Architekt war Martin Haller. Seit 1898 befindet sich im Vorgarten des Schlösschens eine Gedenkplakette an Heinrich Heine. Beschafft hatte sie der Sohn von Johann Julius Wilhelm Campe, der Julius Heinrich Wilhelm hieß (*18.2.1846; †12.11.1909). Die Plakette hat eine Größe von etwa 1 m im Quadrat. Die Plakette ist von der Straße aus gut sichtbar und steht zwischen den Häuser Nr. 41 und 43.