Alte PCs:
Der Laptop HP 6930p

Leider funktionierte der auf der vorhergehenden Webseite beschriebene Laptop HP6730b nur ein Jahr lang. Danach ließ er sich nicht mehr booten und sämtliche meine Reparaturversuche schlugen fehl. Ich habe die noch brauchbaren Teile ausgebaut und den Rest des Gerätes entsorgt.

Als Nachfolger kam Anfang Dezember 2017 ein wiederaufbereiteter HP6930p. Es handelt sich dabei vermutlich um ein ehemaliges Leasinggerät aus Schweden. Der Lieferant hatte die schwedische Tastatur mit Aufklebern in eine deutsche Tastatur verwandelt. Außerdem waren Windows 10 und die HP-Treiber aufgespielt. Der optische Eindruck des aufbereiteten Gerätes ist kaum von einem Neugerät zu unterscheiden. Ein Aufkleber auf der Geräterückseite lässt vermuten, dass die Aufbereitung in Polen erfolgte. Der Lieferant und somit mein Ansprechpartner ist jedoch eine deutsche Firma.

HP 6930p

Der HP 6930p ähnelt dem HP 6730b so sehr, dass es ausreicht, die wesentlichen Unterschiede aufzuzählen:

Die Unterseite des aufbereiteten Laptops HP 6930p
Sieht man von diesen unwesentlichen Unterschieden ab, kann man beide Laptops fast als identisch betrachten. Das war für mich erfreulich, denn der beim HP 6930p mitgelieferte Akkumulator wurde vom Lieferanten mit dem Vermerk „defekt” angeboten. So konnte ich den für den verschrotteten HP 6730b neubeschafften Akkumulator gut gebrauchen!

Für einen ersten Leistungsvergleich hatte ich mich an den sogenannten „Windows-Leistungsindex gewöhnt”. Den gibt es bei Windows 10 nicht mehr. Ersatzweise lassen sich einige seiner Informationen unter der CMD-Oberfläche ermitteln. Das einzutippende Kommando lautet

winsat formal
Anschließend kann man im Verzeichnis
C:\Windows\Performance\WinSAT\DataStore\C:\Windows\Performance\WinSAT\DataStore
aus der Datei
Formal.Assessment (Recent).WinSAT.xml
einige Ergebnisse herausfischen. Dazu zieht man am einfachsten per Maus den Dateinamen in den Webbrowser und sucht nach den passenden Zeilen. Bei meinem HP 6930p und bei meinem HP 9470m haben sie den Inhalt:
HP 6930p (Windows 10)HP 9470m (Windows 10)
<SystemScore>4.3</SystemScore> <MemoryScore>5.9</MemoryScore> <CpuScore>7.9</CpuScore> <CPUSubAggScore>6</CPUSubAggScore> <VideoEncodeScore>9.9</VideoEncodeScore> <GraphicsScore>4.3</GraphicsScore> <Dx9SubScore>9.9</Dx9SubScore> <Dx10SubScore>9.9</Dx10SubScore> <GamingScore>9.9</GamingScore> <DiskScore>5.9</DiskScore><SystemScore>4.8</SystemScore> <MemoryScore>5.9</MemoryScore> <CpuScore>7.3</CpuScore> <CPUSubAggScore>7.3</CPUSubAggScore> <VideoEncodeScore>7.2</VideoEncodeScore> <GraphicsScore>4.8</GraphicsScore> <Dx9SubScore>9.9</Dx9SubScore> <Dx10SubScore>9.9</Dx10SubScore> <GamingScore>9.9</GamingScore> <StdDefPlaybackScore>TRUE</StdDefPlaybackScore> <HighDefPlaybackScore>TRUE</HighDefPlaybackScore> <DiskScore>8.1</DiskScore>

Windows Leistungsindex
HP/Compaq
6720s mit
Festplatte
HP/Compaq
6720s mit
Halbleiter-
festplatte
HP/Compaq
6730b mit
Festplatte
HP/Compaq
6730b mit
Halbleiter-
festplatte
HP Elite Book
6930p mit
Festplatte
Betriebssystem:VistaWindows 7Windows 10
Prozessor
(Berechnungen
pro Sekunde):
3,94,97,9
Arbeitsspeicher
(Speichervorgänge
pro Sekunde):
4,55,05,9
Primäre Festplatte
(Datentransferrate):
4,55,95,97,85,9

Die misslungene Umstellung: Festplattenlaufwerk [Harddisk (HD)] durch Halbleiterlaufwerk [Solid State Disk (SSD)] ersetzen
Die Zugriffszeiten zu einer SSD sind erheblich kürzer als die Zugriffszeiten zu einer HD. Deshalb habe ich zwei Monate nach Inbetriebnahme des wiederaufbereiteten Laptops HP 6930p versucht, die HD durch eine SSD zu ersetzen.

Die grundsätzliche Vorgehensweise dabei lässt sich in einem Satz beschreiben: Man kopiert den Inhalt der gesamten HD, auf der das Betriebssystem residiert, mit einem sogenannten Kloneprogramm auf eine HDD. Dadurch entsteht eine 1 zu 1-Kopie des Inhalts der HD auf der SSD. Anschließend wird die HD aus dem Rechnergehäuse entfernt und an ihrer Stelle wird die SSD eingebaut.

Eine geeignete Freewareumgebung zum Klonen ist unter dem Namen „Clonezilla” bekannt. Ich nutzte eine speziell zusammengestellte Linux-CD, mit der man den PC booten kann. Anleitungen, wie man dabei vorgehen kann, sind per Suchmaschine im Internet zu finden.

In meinem Fall bootete der PC mit der so aufbereiteten SSD nicht. Also habe ich die HD wieder eingebaut und die SSD wieder in das USB-Plattengehäuse gesetzt. Es zeigte sich, dass die SSD auf dem umzustellenden PC nicht lesbar war. Auf anderen PCs war sie jedoch lesbar. Außerdem hat der misslungene Bootversuch die BIOS-Einstellungen und die Servicekonfiguration (services.msc) so beschädigt, dass anschließend WLAN und Audioausgabe nicht mehr funktionierten. Die Reparatur davon hat zusammen mit der Ermittlung des mir vorher nicht bekannten BIOS-Passworts zwei volle Tage in Anspruch genommen (man macht so etwas ja immer zum ersten Mal).

Auch der Zugriff zu der geklonten SSD konnte auf dem PC wieder hergestellt werden. Die über den Gerätemanager darstellbare Fehlermeldung lautete:

Das Gerät SCSI\Disk&Ven_ASMedia&Prod_ASM1153E\000000 wurde aufgrund einer teilweisen oder mehrdeutigen Übereinstimmung nicht migriert.

ID der letzten Geräteinstanz: USBSTOR\Disk&Ven_Intenso&Prod_Alu_Line&Rev_8.07\12345678&0
Klassen-GUID: {4D36E967-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}
Speicherortpfad:
Migrationsrang: 0xF000FC00FFFFF120
Vorhanden: false
Status: 0xC0000719

Wieder verarbeitbar wurde die geklonte SSD auf dem umzustellenden Rechner nach erneuten Anschluss der SSD über USB durch diese Vorgehensweise:


• Als Administrator compmgmt.msc aufrufen
• Datenträgerverwaltung anwählen
• Jede angezeigte Nutzpartition /ex C: und D:) auf der SSD-Platte mit rechtem Mausklick anwählen, im Aufklappmenu „aktivieren” ausführen. Dabei hat die Datenträgerverwaltung automatisch passende Laufwerksbuchstaben zugeordnet. (Neu vergeben wurden G: und H:, da E: und F: bereits von anderen Laufwerken belegt waren).

Das Herausfinden und Erproben dieser Vorgehensweise hat einen halben Tag in Anspruch genommen (man macht so etwas ja immer zum ersten Mal).

Seit dem 11.3.2018 betreibe ich den HP 6930p mit einer SSD.


Die Erneuerung der Batterie für die Echtzeituhr des Laptops HP Elitebook 6930p
Mitte März 2020 stand bei dem Laptop die Erneuerung der Batterie für die Echtzeituhr (RTC Battery) an. Man merkt es daran, dass nach dem Einschalten des Laptops ohne Internetverbindung die angezeigte Uhrzeit und ggf. auch das Datum nicht stimmt. Dagegen werden beim Einschalten mit Internetverbindung Uhrzeit und Datum von einem sogenannten Zeitgeber aus dem Internet übernommen. Nachprüfen lässt sich der Vorgang durch Eingabe von w32tm /query /status im Kommandomodus. In der vorletzten Zeile steht Quelle: Local CMOS Clock wenn die Zeit nicht vom Zeitgeber aus dem Internet übernommen wurde:
C:\WINDOWS\system32>w32tm /query /status
Sprungindikator: 3(nicht synchronisiert)
Stratum: 0 (nicht angegeben)
Präzision: -23 (119.209ns pro Tick)
Stammverzögerung: 0.0000000s
Stammabweichung: 0.0000000s
Referenz-ID: 0x00000000 (nicht angegeben)
Letzte erfolgr. Synchronisierungszeit: nicht angegeben
Quelle: Local CMOS Clock
Abrufintervall: 10 (1024s)
Lithium-Knopfzelle CR2032 handelsüblich und als konfektionierter Einbausatz Beim Laptop 6930p wird eine Lithium-Mangandioxid-Knopfzelle mit der Bezeichnung CR2032 verwendet. Man benötigt sie jedoch mit passendem Anschlusskabel und Isolierung. Das nebenstehende Foto zeigt eine solche Zelle und zusätzlich die aus dem Laptop ausgebaute isolierte Batterie mit Anschlusskabel.

Die Vorgehensweise für die Erneuerung war folgende:
Die Suche im Web nach RTC Battery HP Elitebook 6930p erbrachte Links zu einer Vielzahl von Bezugsquellen für das fertig konfektionierte Ersatzteil (Batterie mit Kunststoffumhüllung, Anschlusskabel und Stecker) sowie zu Einbauanleitung(en).

Ich konnte anhand der Einbauanleitung auf de.ifixit.com den Austausch erfolgreich durchführen.

Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:48:42 • Impressum und Datenschutzerklärung