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Bärenkunde: Über den Teddybären

Ausstellung 102 Jahre Teddybär Über die Entstehungsgeschichte des Teddybären liest man immer wieder das Gleiche.

Demnach gab es schon Spielzeugbären, bevor die Teddybären das Licht der Welt erblickten.

Ausstellung 102 Jahre Teddybär

Die Bezeichnung „Teddybär” wird gerne auf eine Anekdote zurückgeführt. Demnach war der US-Präsident der beiden Amtsperioden von 1901 bis 1909 ein begeisterter Großwildjäger. Er hieß Theodore Roosevelt und hatte den Spitznamen Teddy.

Karikatur von Clifford Kennedy Berryman, Washington Post am 16.11.1902
Im November 1902 klappte es bei einer Bärenjagd in Mississippi überhaupt nicht, denn kein einziger großer Bär kam vor die Flinte des Präsidenten. Die Treiber schafften es lediglich, einen sehr jungen Schwarzbären, der zudem an einen Strick angeleint war, vor Roosevelts Flinte zu bringen. Diese Art der Jagd passte Roosevelt gar nicht, und er hat das Tier leben lassen.

Die Szene wurde bekannt, weil sie der Karikaturist Clifford J. Berryman (*1869; †1949) für die „Washington Post” zeichnete.


Morris Michtom, ein Emigrant aus Russland, wollte in New York Brooklyn einen Spielzeugbären (den seine Frau entworfen hatte) auf den Markt bringen. Seine Frau schrieb an Theodore Roosevelt, ob sie den Namen „Teddy” verwenden dürfe. Sie durfte — somit war die Bezeichnung „Teddy's bears” etabliert.

In Deutschland wird im Zusammenhang mit Spielzeugbären Margarete Steiff — Knopf im Ohr — genannt. Margarete Steiff (*24.7.1847 Giengen an der Brenz; †9.5.1909 Giengen an der Brenz) fertigte in ihrer 1880 gegründeten Manufaktur im württembergischen Giengen an der Brenz auch Spielzeugtiere aus Filz. Die Fertigung begann mit dem kleinen filzernen Nadelkissen „Elefäntle”. Bald gesellten sich weitere Plüschtiere zu dem kleinen Elefanten.

Ihr Neffe Richard Steiff( (*7.2.1877 Giengen an der Brenz; †30.3.1939 Jackson, Michigan) entwarf einen Spielzeugbären mit beweglichen Armen und Beinen — damals für Spielzeugtiere eine Weltneuheit.

Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1903 wurde er (der Bär ist gemeint) einem total uninteressierten Publikum vorgestellt. Seine (der Bär ist gemeint) Attribute waren: spitze Schnauze, große seitlich angesetzte Ohren, ein Buckel, lange Arme, große Füße und natürlich Knopfaugen (auch hier ist der Bär gemeint). Er hatte die Bezeichnung „55PB” für 55 cm sitzend, P für Plüsch, B für beweglich.

55PB wäre ein Flop gewesen, wenn nicht am letzten Messetag ein Amerikaner den gesamten Posten von 100 Spielzeugbären erworben hätte und weitere 3000 Spielzeugbären bestellt hätte. Diesem Amerikaner gehört unser Bärendank! Wenn nicht kurz vorher in den USA

  • die Geschichte mit dem kleinen Schwarzbären publik geworden wäre,
  • wohl deshalb die Teddybären zum gefragten Spielzeugartikel geworden wären,
dann hätte der Amerikaner wohl kaum zugeschlagen!

Die Familie Steiff war so klug, den US-Markt nicht den US-Amerikanern zu überlassen. 1904 war die Weltausstellung in St.Louis. Die Weltausstellung brachte der Manufaktur in Giengen an der Brenz prall gefüllte Auftragsbücher: 12000 Stück waren auf der Weltausstellung verkauft worden!

Im Gegensatz zum Grizzlybären ist der Teddybär in seinem Bestand nicht gefährdet!
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