Am 12.09.2023 wurde im Museum für Hamburgische Geschichte die Schaffnerwanne abgebaut, nach Wohldorf
transportiert und dort im Obergeschoss wieder aufgebaut.
Nach Ankunft in Wohldorf wurden die Teile der zerlegten Schaffnerwanne auf der Veranda vor dem Eingang zwischengelagert und grob gereinigt. Danach wurden sie ins Obergeschoss hinauf getragen und aufgestellt:
Die wieder aufgestellte Schaffnerwanne ist nun bereit für die nächsten Schritte auf ihrem Weg zu einem sehenswerten Ausstellungsstück!
Die Schaffnerwannen waren Teil der Zugangssperren zum und vom Bahnsteig.
Ehemals kaufte man am Fahrkartenschalter die entsprechende Fahrkarte und ließ sie an der davon getrennten Zugangssperre auf dem Weg zum Bahnsteig entwerten. Bei der Hochbahn (U-Bahn) entwertet der Fahrkartenschaffner die Karte mit einer Buchstabenzange. Dabei wurde in die Fahrkarte die Abkürzung des Haltestellennamens mit 2 Buchstaben gelocht. Außerdem wurde das Tagesdatum (Tag und Monat) und die Nummer der Zange in den Kartenkarton eingedrückt. Wenn die Karte abgefahren war, musste sie an der Abgangshaltestelle abgegeben werden. Dabei wurde sie überprüft. Falls festgestellt wurde, dass nicht der korrekte Fahrpreis entrichtet wurde, musste der Fahrgast nachlösen.
Laut Dienstvorschrift wurde die Zange dem Fahrkartenschaffner beim Dienstantritt von seinem Vorgesetzten, dem Haltestellenwärter, ausgehändigt. Der Schaffner überprüfte die Zange auf Funktionstüchtigkeit und richtige Einstellung. War eine Zange nicht voll funktionsfähig, kam die Reservezange zum Einsatz. Diese stanzte lediglich ein rundes Loch ohne weitere Angaben in die Fahrkarte.
Es existiert ein Foto vom Oktober 1916 mit einer zum Passimeter umgebauten Schaffnerwanne. „Passimeter” besagt, dass hier Fahrkartenverkauf
und Fahrscheinkontrolle stattfand.